Übung zu speziellen Methoden und Theorien: Was ist und wie schreibt man transnationale Geschichte?

Di 16-18 Uhr. Raum: (wird noch bekanntgegeben), Beginn: 14.10.2014, Dozent: Jun.-Prof. Dr. Fabian Lemmes

Transnationale Geschichte ist seit Jahren en vogue. Gleichwohl ist der Begriff schillernd, und es ist keineswegs klar, was genau sich dahinter verbirgt. Ein Minimalkonsens besteht lediglich darin, dass es sich um eine Art der Geschichtsbetrachtung handelt, die in irgendeiner Form über nationalstaatliche Grenzen hinausgeht. Entsprechend heterogen ist das Forschungsfeld und groß die Themenvielfalt. Gemeinsam wollen wir Schneisen durch dieses Dickicht schlagen und wichtige theoretische und methodische Ansätze sowie zentrale Themen transnationaler Geschichtsschreibung kennenlernen. Diese sollen zu anderen – teils überlappenden oder komplementären, teils alternativen und miteinander konkurrierenden – Konzepten in Bezug gesetzt werden, die ebenfalls über die traditionelle Nationalgeschichte hinausgehen (Historischer Vergleich, Kulturtransfer, Histoire croisée, Entangled History, Globalgeschichte, Translokalität). Anhand ausgewählter Anwendungsbeispiele zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts geht es ferner darum, das Potential, die Vorteile und die Probleme der verschiedenen Ansätze kritisch zu diskutieren.

Sprachnachweise können erworben werden in Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch.

Einführende Literatur:

  • Pernau, Margrit: Transnationale Geschichte, Göttingen 2011.
  • Patel, Kiran Klaus: Überlegungen zu einer transnationalen Geschichte, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 52 (2004), S. 626-645.
  • Saunier, Pierre-Yves: Transnational history, Basingstoke, New York 2013.